Sanierungsfonds Hamburg 2030: Modernisierung des technischen Equipments der Hamburg Media School unterstützen

BÜRGERSCHAFT
DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG

Drucksache 22/14801
22. Wahlperiode 27.03.24

Antrag

der Abgeordneten Dr. Isabella Vértes-Schütter, Philine Sturzenbecher,
Kazim Abaci, Gabi Dobusch, Astrid Hennies, Regina-Elisabeth Jäck,
Claudia Loss, Annkathrin Kammeyer, Kirsten Martens, Vanessa Mohnke,
Dr. Christel Oldenburg, Arne Platzbecker, Hansjörg Schmidt, Dr. Sven Tode,
Dagmar Wiedemann (SPD) und Fraktion

und

der Abgeordneten Sina Aylin Koriath, René Gögge, Maryam Blumenthal,
Eva Botzenhart, Mareike Engels, Alske Freter, Linus Görg, Michael Gwosdz,
Dr. Adrian Hector, Jennifer Jasberg, Lisa Kern, Sonja Lattwesen,
Dominik Lorenzen, Zohra Mojadeddi, Christa Möller-Metzger, Farid Müller,
Ivy May Müller, Lena Zagst, Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion

Betr.: Sanierungsfonds Hamburg 2030: Modernisierung des technischen
Equipments der Hamburg Media School unterstützen

Die 2003 gegründete Hamburg Media School GmbH (HMS) ist als Public-private-Partnership ein Leuchtturmprojekt der Hamburger Behörde für Wissenschaft und Forschung, der Universität Hamburg, der Hochschule für bildende Künste Hamburg und der Hamburg Media School Stiftung. Durch dieses Konzept werden staatliche Unterstützung und Anerkennung mit der Hamburg Media School Stiftung vereint. Die HMS wurde mit dem Ziel gegründet, Hamburg als Medienstadt attraktiv zu halten. Hierfür wird in der Lehre der HMS die Hamburger Medienwirtschaft eingebunden, um hochwertige, moderne und praxisnahe Qualifizierungsangebote bereitzustellen zu können. Im Weiteren profitiert die Hamburger Medienlandschaft davon, am Standort herausragend qualifizierte Mitarbeitende für ihre Unternehmen akquirieren zu können. Die HMS bietet neben einem Bachelor in Digital Media auch Masterabschlüsse in Digital- und Medienmanagement, Digitalem Journalismus und unter den Filmstudien zwei Master in Film und Werteorientierter Werbefilm an. 300 Studierende kann die HMS verzeichnen. Die Zielzahl für die Studienplätze in Höhe von 110 Studierenden wird seit Jahren übererfüllt. 1.000 Medienschaffende haben an der HMS einen akademischen Abschluss mit einer der Partnerinstitutionen erworben. Die HMS kann in allen Bereichen Erfolge verzeichnen, insbesondere in den Mastern zum Filmstudium. Ein Abschlussfilm erhielt 2023 einen Studi-Oscar. Der Film „Das Lehrerzimmer“ des HMS-Absolventen Ilker Catac war als deutscher Beitrag für den besten ausländischen Film bei den Oscars nominiert. Die vier Studienschwerpunkte Regie, Kamera, Drehbuch und Produktion des Filmstudiums werden durch die Lehrenden, die aus der Praxis kommen und auf die Praxis vorbereiten, sowie durch Verbindung von künstlerisch-wissenschaftlichem Schaffen und wirtschaftlichem Denken zu einem starken und einzigartigen Konzept vereint.

Um auf diesem hohen Niveau weiterhin lehren zu können und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen drei Bereiche des Filmstudiums modernisiert werden. Die Diversität des Lehrpersonals soll mit Neueinstellungen, der Besetzung durch Doppelspitzen in den Bereichsleitungen und einer angemessenen Entlohnung sichergestellt werden. Die Digitalisierung schreitet auch im Bereich der Filme und Medien rasant voran. Künstliche Intelligenz muss in den Lehrplan integriert werden. Weitere technische Updates der Branche wie „Green Producing“ müssen nicht nur gelehrt, sondern auch praktisch umgesetzt werden. Dies ist für die Vorbereitung auf die Realität nach dem Studium Voraussetzung.

Dem herausragenden Engagement der Dozent:innen und festen Mitarbeiter: innen ist die exzellente und studiengebührenfreie Ausbildung im Bereich Film für unseren Medienstandort Hamburg zu verdanken. Obwohl die HMS seit über einem Jahrzehnt trotz Krisen und Inflation denselben Betrag aus dem Hamburger Haushalt erhält, hat sie ihre Leistungen seitdem nicht nur zufriedenstellend aufrechterhalten, sondern sogar gesteigert.

Hierfür gebührt der HMS nicht nur unseren Dank, sondern auch eine finanzielle Unterstützung. Um den erfolgreichen Weg der HMS aufrechterhalten, weiterhin eine herausragende Ausbildung/Qualifizierung bieten zu können und dabei mit dem Stand der Technik mitzuhalten, sowie Umweltbelastungen gering zu halten, sind folgende technische Erneuerungen dringend notwendig:

1. Erneuerung des Kameraequipments

2. Erneuerung des Bühnenequipments, z. B. durch Anschaffung eines neuen (oder gebrauchten) Dollys

3. Ersatz des bisherigen Lichtequipments durch Lichtquellen mit höherer Energieeffizient (Green Motion)

4. Ersatz von Schnitt-/IT-Equipment

5. Training der Mitarbeitenden und Studierenden auf das neue Equipment (Green Motion).

Hierbei entstehen Kosten von rund 454.000 Euro. Aufgrund der dynamischen Marktsituation soll für die oben beschriebenen Anschaffungen und Kosten eine Varianz von 10 Prozent eingeplant werden (Gesamt 500.000 Euro).

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, die für die Hamburger Medienlandschaft so bedeutende Institution HMS bei der Anschaffung des dringend erforderlichen technischen Equipments zu unterstützen und 500.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 bereit zu stellen.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. für das Vorhaben „Modernisierung des technischen Equipments der Hamburger Media School“, im Haushaltsjahr 2024 eine Ermächtigung, Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 500.000 Euro für investive Maßnahmen im Aufgabenbereich 247 „Hochschulen II“, (Einzelplan 3.2) aus der „Zentralen Sanierungsreserve Hamburg“ beziehungsweise dem „Zentralen Sanierungsfonds Hamburg 2030“ (Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“) bereitzustellen,

2. für die im Haushaltsjahr 2024 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 1. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus der Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ “ in die Produktgruppe 247.13 „Hochschulen II“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ im Einzelplan 3.2 zu übertragen,

3. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2024 zu berichten.

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