Ausländische Fachkräfte leichter integrieren –  das Hamburg Welcome Center

Das Hamburg Welcome Center (HWC) ist eine Institution zur Förderung der Integration und Einbindung ausländischer Fachkräfte aus der EU oder aus Drittstaaten in den deutschen Arbeitsmarkt. Das in der Süderstraße gelegene Welcome Center stellt dabei einen One-Stop-Shop dar, in dem es alles rund um Einreise, Aufenthalt und Arbeitsmarktintegration gibt. Es erleichtert so den Zugang zu Angeboten anderer Stellen, die sonst übersehen werden könnten, bietet aber auch selber eine weitreichende Hilfestellung für ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen.

Das Welcome Center, das im Januar dieses Jahres die Arbeit aufgenommen hat, ist eine Weiterentwicklung des W.I.R – work and integration for refugees und geht auf einen Antrag unserer Fraktion aus dem Juli 2019 zurück. Das W.I.R gab es bereits seit 2015. Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, die Agentur für Arbeit Hamburg und das Jobcenter team.arbeit.hamburg haben damals aufgrund des hohen Flüchtlingszuzugs in Kooperation mit den beiden Kammern und dem Unternehmensverband Nord e.V. das Programm W.I.R – work and integration for refugees entwickelt. Ziel war die schnelle und gezielte Integration von Geflüchteten in Beschäftigung und Gesellschaft.

Das HWC nutzt die bestehende Kooperationen des W.I.R und baut diese aus. Das Angebot wird gleichzeitig dem, seit März 2020 gültigen, Fachkräfteeinwanderungsgesetz, angepasst und entsprechend erweitert. Besonders Gruppen, welche bisher schlechten Zugang zum Arbeitsmarkt haben, sollen durch spezifische Maßnahmen angesprochen werden. Gerade bei Frauen mit Migrationshintergrund außerhalb der Europäischen Union sollen in Zukunft noch mehr Akzente gesetzt werden. Hier sieht der Ausschuss für Soziales, Arbeit und Integration, aufgrund der niedrigen Beschäftigungsquoten, besonders großes Potenzial. Die Vorstellung erster Ergebnisse, des HWCs, vor dem Ausschuss für Soziales, Arbeit und Integration wurde getrübt durch die Covid-19-Pandemie und ihre Folgen auf die deutsche Wirtschaft. Vorübergehende Rückgänge bei offenen Stellen und der Zuwanderung täuschen aber nicht über den anhaltenden Fachkräftebedarf hinweg.

 

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